Ein toter Vogel, eine Urne umgeben von Kerzen, ein offenes Grab, ein bemalter Sarg, in schwarz gekleidete Menschen, bunte Windmühlen, ein Schmetter-ling. Es sind starke Fotografien, welche die Vorderseiten der 44 Impulskarten ausmachen. Sie bil-den ab, wie facettenreich die Themen „Abschied, Verlust und Tod“ sind und wie viele verschiedene Zugänge zu Gesprächen gefunden werden können. „Warst du schon einmal auf einer Beerdigung? Wie waren die Menschen gekleidet? Möchtest du davon erzählen?“ „Wenn du ein tiefes Loch in die Erde gräbst, was kannst du darin alles entdecken? Möchtest du es ausprobieren?“ „…Wenn ein Mensch gestorben ist, würdest du dann gerne den Sarg bemalen? Wie würdest du ihn gestalten? Möchtest du ein Bild dazu malen? Was würdest du einem verstorbenen Erwachsenen oder einem Kind in den Sarg legen?“ Dies ist eine kleine Auswahl der Fragen, die sich unter anderem auf den Rückseiten der Karten befinden. Sie lassen sich nicht immer leicht beantworten, sind teils handlungs-orientiert und können Anknüpfungspunkte in Dialogen mit Kindern sein. Alle Impulskarten sind einem Thema zugeordnet, mit welchem die jeweilige Karte überschrieben ist. Von Totenschein über Seebestattung bis hin zu Suizid sind dabei sehr unterschiedliche Schwerpunkte gesetzt. Die nummerierten Karten weisen zudem Querverweise zu anderen Karten aus, welche in unmittelbarem Zusammenhang dazu stehen. Auf jeder Karte ist kindgerecht erklärt, worum es bei dem jeweiligen Bild geht. Dabei werden behutsam Worte gefunden für das, was oft schwer zu erklären ist. Der Text der Erklärungen ist gut verständlich, lässt sich flüssig vorlesen und bietet eine gute Auswahl an relevanten Informa-tionen. Im unteren Bereich einer jeden Karte finden sich dann mehrere Impulsfragen, welche die Gespräche zu den Fotografien bereichern kön-nen. In einem Begleitheft werden zudem Hinweise zum Einsatz des Ma-terials gegeben. Die Fotos sind aussagekräftig, gut gewählt und ästhetisch. Sie können zum Nachdenken sowie zu Gesprächen anregen. Insgesamt ist das Set der Impulskarten ein sehr empfehlenswertes, hilf-reiches Medium, welches bspw. in Kitas, Grundschulen, der Kirchen-gemeinde oder der Familie eingesetzt werden kann.

 

 

Thekla Mayerhofer, in AG Jugendliteratur und Medien der GEW, 2021

 

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© Margit Franz, Darmstadt